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Warzenbehandlung

Warzentherapie – eine endlose Geschichte

Alle Formen von Warzen sind schwer zu behandeln. Sie werden häufig durch Vereisung, Laserlicht oder Skalpell entfernt. Man kann sie verätzen oder mit virusschädigenden Tinkturen behandeln. Alternative Therapien sind z.B. Thujatinkturen, Akupunktur und Hypnose. Viele Warzentherapien beruhen daher eher auf anekdotischen Heilerfolgen, als auf sorgfältig geführten, klinischen Studien. Das Therapiespektrum bei Warzen ist trotz seiner Breite unbefriedigend. Hohe und zuverlässige Heilungsraten werden nur sehr schwer erreicht. Bisweilen tauchen die Warzen bald wieder auf. Andere Therapieansätze haben große Neben- und Nachwirkungen oder sind schmerzhaft bis traumatisierend (gerade bei Kindern). Auch sind sie im kosmetischen Ergebnis häufig nicht akzeptabel, z.B. große Narben. An der Universitätsklinik Jena haben Hautärzte nun eine schmerzfreie und wirksame Warzentherapie mit wassergefiltertem Infrarot-A-Licht (wIRA) entwickelt.
Diese Patienteninformation gibt Ihnen einen allgemeinen Überblick. Sie kann aber nicht das persönliche Beratungsgespräch mit Ihrem Arzt ersetzen.

Was sind Warzen?

Alle echten Warzen entstehen durch eine Virus-Infektion. Man infiziert sich durch direkten Kontakt oder indirekt, z.B. bei Schwimmbadbesuchen. Das Virus heißt humanes Papillomvirus (HPV) und verursacht meist gutartige Wucherungen. Es setzt sich gerne an schlecht durchbluteten Hautstellen (Hände, Füße) fest. Zu den Warzen gehören gewöhnliche Warzen, Sohlen- oder Dornwarzen und flache Warzen der Oberhaut. Die Feig- oder Feuchtwarzen befinden sich fast ausschließlich im Genitalbereich.

Wie gefährlich sind Warzen?

Warzen sind zwar lästig, aber eine gutartige Hautkrankheit. Es gibt Stellen, an denen sie dennoch sehr schmerzhaft sein können, wie z.B. unter den Nägeln oder an der Fußunterseite. Man nimmt an, dass nur 40% aller Warzen nach ungefähr 2 Jahren von selbst wieder verschwinden. Eine Warzenbehandlung ist deshalb sinnvoll, um eine Ausbreitung vorzubeugen. Die Behandlung ist vor allem angebracht, wenn Symptome wie Schmerz, Blutung, Jucken oder Brennen vorliegen und wenn die Warze eine Behinderung oder Entstellung hervorruft. Auch bei Patienten mit einem gestörten Immunsystem müssen Warzen behandelt werden. Zur Verbreitung von Warzen gibt es keine genauen Erhebungen. Nach Schätzungen sind etwa 15% der Bevölkerung mit dem Warzenvirus infiziert. Man geht von einem Risiko von 80% aus, das Warzenvirus während der Lebenszeit zu erwerben.

Wie funktioniert wIRA?

Mit dem wIRA sind ganz bestimmte Anteile aus dem Infrarotlicht gemeint, die eine besonders hohe Tiefenwirkung haben. Für die Therapie wurde die Natur zum Vorbild genommen. Durch die feuchte Erdatmosphäre werden aus der Infrarotstrahlung der Sonne die brennenden und austrocknenden Anteile herausgefiltert. Gleiches geschieht bei der wIRA-Therapie. Die Infrarotquelle ist eine Glühwendel – Lampe mit sonnenähnlichem Spektrum. Die schädlichen Infrarotanteile werden durch einen patentierten Flüssigkeitsfilter ausgeblendet. Nur die tiefenwirksamen und hautschonenden Anteile kommen zur Wirkung. Hinter dem Begriff wIRA verbirgt sich also wassergefiltertes Infrarot-A-Licht.

Die Wirkung von wIRA

Durch wIRA kommt es zu einer tiefgreifenden Durchwärmung der Warzenumgebung. Die positiven Folgen sind verbesserte Durchblutung und lokale Steigerung der Immunabwehr. Es gibt auch Hinweise, dass wIRA neben der Erwärmung eine direkte heilungsfördernde Wirkung hat und den Zellen bei der Bewältigung von (oxidativem) Stress hilft.
Alles in allem nimmt man an, dass wIRA eine wirksame Hilfe zur Selbsthilfe für den Körper ist. Dieser kann die Warze regelrecht abstoßen oder einschmelzen. Das Ergebnis ist eine narbenfreie, gesunde Haut. Allerdings müssen die Patienten etwas Geduld haben, da dieser biologische Prozess einige Wochen dauern kann. Die Therapie ist schmerz- und nebenwirkungsfrei!
Herkömmliches Infrarotlicht ist für diese Therapie ungeeignet. Es erhitzt die Haut stark und besitzt nur geringe Tiefenwirkung.

Behandlung und Erfolg mit wIRA

Zu Beginn der Behandlung werden die Warzen mit hornhautauflösenden Pflastern aufgeweicht. Das ist einfach, schmerzfrei und unschädlich. Es dauert je nach Verhornung 2-7 Tage. Kurz vor der Behandlung werden die gelösten Hornanteile schmerzlos abgetragen. Eine wIRA-Bestrahlung dauert 20-30 Minuten. Die Behandlung wird in bestimmten Zeitabständen wiederholt, wobei sich die Häufigkeit (6-10 Male) nach Größe und Tiefenausdehnung der Warzen richtet. In der Studie aus der Hautklinik Jena wurde schon nach der dritten wIRA-Behandlung ein Verschwinden von 73% der behandelten Warzen beobachtet. Therapieversager kann es dennoch geben.

Kosten

Die Warzenbehandlung mit wIRA ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie wird den Patienten nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Rechnung gestellt. Die Gesamtkosten der Therapie hängen von der Intensität des Warzenbefalls ab.

Bitte sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne ausführlich über diese neue Behandlungsmethode!

 

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